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 links team impressum       | Antonio Zapata  
 Eröffnung, Sa. 13. Dezember 2008, 19.00 Uhr14. – 22. Dezember  2008  Öffnungszeiten: So. 14.Dez. 11.00 – 21.00 Uhr
 Di. 16. Dez. 16.00 – 21.00 Uhr
 Sa. 20. Dez. 20.00 – 22.00 Uhr
 So. 21. Dez. 19.00 – 22.00 Uhr + Interaktion
 Mo. 22. Dez. 18.30 – 22.00 Uhr
 
 Amerlinghaus Kulturzentrum  Spittelberg, www.amerlinghaus.at
 Stiftgasse 8, 1070 Wien
 Antonio Zapata, mehr Werke unter www.zapata.co.at
 Veranstalter: [sic?]kultur www.sickultur.com
 Rückfragehinweis:         Karoline Hausmann karoline@sickultur.com
 Download: Flyer (.pdf)Hier gibt's Fotos zur Eröffnung und Interaktion: zapatagallery + interaktion
  Der kolumbianische Künstler  Antonio Zapata sieht seine Kunst als Medium der Kritik und des Protests. Kritik  an sozialen Ungerechtigkeiten, Kritik an von der Gesellschaft geschaffenen  Systemen und Institutionen, die die Menschheit nicht etwa bereichern und das  Leben erleichtern – sondern im Gegenteil – den Menschen einengen und in seinem  Sein beschneiden. Zapatas Werke sind das Mittel um diese Kritik visuell zu  verkörpern. Ästhetik ist ein wichtiges Kriterium, doch ist der Inhalt der  eigentliche Beweggrund für Zapata zum Pinsel zu greifen. Nicht nur Formen und  Farben sind es durch die seine Inhalte Gestalt annehmen, sondern auch Symbole  aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten, Zeichen der universellen  Kommunikation, Zitate und Textausschnitte aus Zeitungen tragen zum Verstehen  seiner Botschaften bei.
 
 In der Galerie im Amerlinghaus sind unter anderem Arbeiten  aus der Serie „Afrika und Europa“ zu sehen, in denen sich der Künstler mit  einer sehr aktuellen Problematik auseinandersetzt. Tausende AfrikanerInnen  sterben jährlich bei dem Versuch Europa über den Seeweg zu erreichen. Mit der  Hoffnung auf ein besseres Leben verlassen sie ihre Heimat und Familie um einen  grausamen und menschenunwürdigen Tod auf See zu finden. Zapata gibt ihnen mit  bestimmten Gestaltungsmitteln einen Teil ihrer Würde wieder zurück.
 
 Weiters  sind einige seiner neuesten Werke ausgestellt. 
    Mit diesen Arbeiten ist auch  eine neue Phase in Zapatas Schaffen angebrochen, die sich augenscheinlich im  Stil manifestiert. Inhaltlich treffen wir wieder auf Themen, die den Künstler  seit jeher beschäftigen: Kapitalismus und Konsumgesellschaft, das System  Katholizismus, Ausbeutung, die Nichtbeachtung von Menschenrechten, die  internationale Hochkonjunktur von politisch rechter Gesinnung, die Spaltung der  Welt in Reich und Arm. Neben dem Thema der Unterdrückung der Frau in der  Menschheitsgeschichte wird nun aber auch explizit die sexuelle Ausbeutung von  Frauen künstlerisch verarbeitet. 
    Auch der Lauf des Lebens und unsere  Vergänglichkeit wird thematisiert.
 
 In diesen Arbeiten hat Zapata wiederum  gekonnt Zitate der Kunstgeschichte in einen neuen Kontext gestellt. Sei es der Finger Gottes aus dem Fresko der  Sixtinischen Kapelle Michelangelos oder das Gemälde „Der Heuwagen“ von  Hieronymus Bosch in welchem er Francis Bacons Kardinal schreien lässt. Eine  Besonderheit ist, dass diese neuen Arbeiten weder über ein Oben und Unten, noch  ein Rechts und Links verfügen.
  
 Sein künstlerisches Können zeigt sich auch  darin, dass seine Werke zwar aus den unterschiedlichsten Elementen zusammen  gesetzt sind, sich aber dennoch als Ganzes lesen lassen. Antonio Zapatas  Arbeiten besitzen eine Komplexität, die uns zum Stehen bleiben auffordert.  Glaubt man eines dieser Bilder zu kennen, so trifft das Auge wieder auf ein  noch nicht wahrgenommenes Detail.
 
 Lässt man sich auf Zapatas besondere Kunst  die Welt zu dokumentieren ein, so bewegt sie einen zum Nachdenken über die  Menschheit, ihre Geschichte und ihren heutigen Entwicklungsstand. [mehr....]
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